Festivalbericht – Rock Hard Festival – Amphitheater Gelsenkirchen – 17.05.-19.05.2024

 

(A.M./ M.D.) Endlich nahte Pfingsten und somit auch in diesem Jahr wieder das Rock Hard Festival. Die Freude war bereits im Vorfeld groß. Der Auftakt in die Open Air Saison sollte erneut im Amphitheater in Gelsenkirchen stattfinden.

 

Bereits am Freitag wurde es im Laufe des nachmittags und abends immer voller auf dem Gelände. Die Organisation beim Einlass war bestens vorbereitet und versuchte jeden Tag aufs Neue alle Besucher, ob Gast, Presse oder V.I.P., zügig durchzuschleusen. Dafür gehört schon an diese Stelle ein großes Dankeschön an das Securityteam. Für ein gemütliches Drumherum war ebenfalls wieder gesorgt worden. Außerdem ist es sehr beachtlich ist, wie das Organisationsteam sich auf die Gewohnheiten der Menschen einstellen. Die meisten Stände waren wir im Jahr zuvor und wie die Jahre davor auch, an den gleichen Stellen zu finden. Alles wie immer, Getränke, Merch, Pizza, Asia, Schwenkgrill, Pommes, Crepes, Kartoffel, Reibekuchen, Schmuck, Pins, Kutten, Tücher, Röcke…. aber auch der Whiskeystand, der wie gewohnt gegenüber der Ausstellung von gezeichneten Plattencovern mit Lese Zelt platziert war. Gleiches gilt für den Radio Bob Stand und den Pueblo Stand, die beide sehr nahe bei und für die Fans aktiv waren.

 

In besagtem Zelt gab es auch in diesem Jahr unterschiedliche Lesungen zu genießen. Wobei ich ehrlich sein muss. Lesungen waren es eigentlich nicht. Hucky E. Heppke erzählte, genauso wie er es in seinem Buch „Kutte, Kamera und Rock´n´Roll“ auch macht, von seinem Leben mit und für die Musik. Er ließ die Zuhörer in vergangene Zeiten tauchen und nahm alle mit auf seine „Reise in die Vergangenheit“. Auch für Fragen jeglicher Art war er wie erwartet und gewohnt offen und beantwortete sie den aufmerksamen Gästen. Dieser herrliche Smalltalk mit dem Publikum ist schon was Besonderes. Der Mann weiß halt, wovon er spricht. Untermalt mit unzähligen Fotos von den unterschiedlichsten Konzerten und Songs, die ihn persönlich beeinflusst und geprägt haben, ist die Teilnahme an mindestens einer seiner „Lesungen“ einfach ein Muss. 

 

Auch Holger Schmeck hatte wieder Slots für Lesungen bekommen. Aber auch diese sind weniger ein Vorlesen aus seinem neuen Buch, sondern eher ein Smalltalk mit den unterschiedlichsten Künstlern, die Inhalt in diesem Buch besprechen und untermauern. Recherchearbeit, das Verknüpfen der wichtigen Informationen, das Ordnen und chronologische Anordnen sind ein großer Teil seiner umfänglichen Autorentätigkeit.

 

 

Zudem war in diesem Jahr das erste Mal der Bar-Piano-Man mit seinen Rock- und Metalsongs vor Ort. Wir selbst durften ihn bereits zweimal bei anderen Veranstaltungen genießen und so war die Wiedersehensfreude natürlich groß. Wer mehr von ihm erfahren möchte, hat eine Chance durch das Schauen des Videointerviews machen, welches auf Youtube über das Promoportal veröffentlicht ist.

 

Ein weiterer Nebenschauplatz waren wie immer die Autogrammstunden der einzelnen Bands. Die Timeline war sehr gut abgestimmt, so dass eigentlich jeder voll auf seine Kosten kommen konnte.

 

 

Und wie in jedem Jahr bot das Wetter alles, was möglich ist: Sonne, Wolken, Wind, Regen, … Zum Glück behielten die Vorhersagen die meiste Zeit kein Recht, sonst wäre es eine fast durchgängig nasse Veranstaltung geworden. Leider setzte der Regen aber am Sonntagabend so stark und lange ein, dass viele Zuschauer sich ins Trockene flüchteten, was allerdings eher rar gesät ist.

 

Musikalisch waren an diesem Wochenende 22 Bands auf der Bühne. Folglich war wirklich für jeden etwas dabei. Am Freitag eröffneten „Dread Sovereign“ das Festival. Es folgten „Thronehammer“ und „Mystic Prophecy“, die wie immer eine großartige Show ablieferten. Danach ging es mit „Unleashed“ und „Brutus“, die als Geheimtipp gehandelt wurden, weiter, bevor der Headliner des Tages „Amorphis“ die Bühne betrat und dem Tag und den Fans einen würdigen Tagesablauf bescherten.

 

Am Samstag ging es bereits mittags mit „Wheel“ los. Ihnen folgten „Air Raid“, die das erste Mal die Stimmung auf dem Gelände nach oben zogen. Danach folgten „Beast“. „Waltari“ und „Vandenberg, der wie gewohnt viel gute technische Gitarrenarbeit sehen ließ. „Primordial“ hat mich wie immer abgeholt und ich genoss die „Predigt“ des Sängers. Danach folgten „Forbidden“. Headliner war „KK´s Priest“. Hier kann man sich nur vor der Show und der Performance verneigen. Technisch gut mit einem stimmgewaltigen Tim „Ripper“ Owens setzte die Band ein absolutes Zeichen auf diesem Festival.

 

 

 Am Sonntag starteten mittags „Wings Of Steel“, gefolgt von „Maggot Heart“. Das erste Mal bunt und glammrockig wurde es mit„John Diva And The Rockets Of Love“. Hier war auch einmal mehr die Schlagzeugarbeit von Markus Kullmann beeindruckend, der mittlerweile für unzählige Bands die Stöcke gschwungen hat. Weiter ging es mit „Chapel Of Disease“. Danach folgten „Demon“, die ohne unnötigen Firlefanz eine Rockorgie mit dem Publikum feierten. Hier sieht man, was die alten Bands zu leisten in der Lage sind, ohne auf unendlich viel Backroundtechnik zurückzugreifen.Es folgte „Exhorder“, bevor „Roit V“ die Bühne betrat. Headliner des Tages und krönender Abschluss des Festivals war „D-A-D“, die wie immer eine großartige Show ablieferten…unterstützt durch die zahlreichen auffälligen Bassgitarren, die das Publikum immer wieder begeistern. 

 

 

Klar ist auf jeden Fall, dass die Veranstalter mit ihrem gesamten Organisationsteam wieder ein insgesamt tolles Festival auf die Beine gestellt haben und dabei allen Widrigkeiten getrotzt haben. Dafür sagen wir DANKE und hoffen sehr, dass wir uns auf das nächste Rock Hard Festival an Pfingsten 2025 freuen dürfen. Leider ist aber bisher noch nicht klar, wie es mit dem Festival weitergehen kann und wird. Fest steht bisher nur, dass ab Herbst Bauarbeiten für die Landesgartenschau in Gelsenkirchen starten und das (Camping-) Gelände dann nicht mehr wie gewohnt genutzt werden kann. Es hoffen wohl alle Fans, dass das Leitungsteams des Festivals eine gute Lösung mit der Stadt Gelsenkirchen finden wird, denn seit 2003 gehört das Rock Hard Festival nach Gelsenkirchen. 

 

In diesem Sinne: Daumen drücken und auf erfreuliche Infos hoffen!