Festivalbericht – Guitar Heroes Festival – Joldelund – 20. - 22. September 2019

 

(M.D. / A.M.) Am Freitag, den 20. September 2019, machten wir uns schon gegen Mittag auf den Weg in den Norden. Unser Ziel war das beschauliche Joldelund in Nordfriesland. Wie erwartet forderte uns der Freitagsverkehr besonders im Hamburger Raum heraus. Aber letztendlich kamen wir quasi pünktlich zu Festivalbeginn in Joldelund an.

 

Die Location war eine alte Scheune. Diese war gigantisch ausgebaut. Wir glaubten unseren Augen kaum. Und Bauherr und Besitzer Gerd hatte am gesamten Wochenende immer wieder mal einen Moment Zeit sich mit uns zu unterhalten. So erfuhren wir, dass er sich mit dem Ausbau zum „Gerd`s Juke Joint“ seinen Traum erfüllt hatte. Unzählige Arbeit steckte in dieser Halle. Und nun erstrahlte sie seit einigen Jahren in vollen Glanz. Der Boden, die Wände, die Decke (immerhin waren wir im Obergeschoss mit Schrägen), die Theke,… alles war mit Holz verkleidet. Und um einen besonders tollen Sound der Musik zu gewährleisten, war es unbehandeltes Tannenholz. Aber dem war noch nicht genug. Aus unterschiedlichen Baumstämmen hatte er eine Vielzahl an kleinen Tischen und auch an Stehtischen gezaubert. Dieses Flair war einfach unglaublich. Während die Treppe von unten den oberen Bereich nach vorne zur Bühne hin teilte, teilten die zwei Dachgiebel das Stockwerk in zwei Bereiche: zum Tanzen und zum gemütlichen Sitzen. Zudem war am hinteren Ende auch noch eine Empore mit verschiedenen Höhen gebaut. Hier luden Sofas zum Verweilen, Entspannen, Ausruhen und zum gemütlichen Konzertbesuch ein. Im unteren Geschoss war eine Vielzahl an Duddle-Spielautomaten in Form von Flippern aufgebaut. Auch diese wurden immer wieder genutzt. Draußen waren unterschiedliche Pavillons aufgebaut. Hier konnte u.a. das Gegrillte genossen werden. Und auch ein Bierwagen stand draußen. Dieser war schon vor dem offiziellen Einlass heiß begehrt.

 

Für viele angereisten Bluesfans ist dieses Festival seit Jahren ein Muss. Im April eröffnet es die Open Air Saison und Ende September ist es ein schöner Abschluss. Und wie es sich für ein mehrtägiges Festival gehört, stand Campen ebenfalls auf dem Plan. Hierfür standen insgesamt drei verschiedene Wiesen zur Verfügung. Wo zu Beginn dieser Festivalreihe wohl eine kleine Wiese hinter dem Haus ausgereicht hat, musste nun erweitert werden. Dies spricht wohl für sich selbst.

 

In diesem Jahr waren wir nun auch mit dabei. Und wir trafen viele bekannte Gesichter von den unterschiedlichen Festivals quer durch die Republik. Es war wahrlich ein Fest. Am Freitag spielten „Gerry Jablonski and The Electric Band“, „Hamburger Blues Band“ mit „Krissy Matthews“ und „Rob Tognoni“ mit seiner Band. Alle drei Bands hatten tolle Sets. Ihr handwerkliches Können stand völlig außer Frage. Sie wussten was sie taten. Und das Schöne war, dass jede Band volle 90 Minuten Spielzeit hatte.

 

Der Samstag begann dann relativ gemütlich. Für uns bisher neu, dort aber völlig klar, war, dass es auch an diesem Tag erst abends mit den nächsten Bands losging. Den Tag konnte jeder dann gemütlich mit alten und/ oder neuen Freunden auf dem Campinggelände verbringen oder die freie Zeit anderweitig entspannt genießen. Wir nutzten dies für etwas Sightseeing und Urlaubsgefühl stellte sich bei uns ein.

 

Pünktlich zum Einlass kamen wir dann auch an diesem Abend wieder in Joldelund bei „Gerd´s Juke Joint“ an. An diesem Abend waren einige neue Gesichter und auch alt bekannte anzutreffen. Musikalisch begannen „The Ron Lemons“ mit „Andreas Kümmert“. Ihnen folgten „Catfish“ und „Jimmy Cornett & The Deadmen“. Besonders letztere überzeugten an diesem Abend. Dies soll aber keinesfalls die anderen beiden Bands in einem schlechten Bild darstellen. Insgesamt war auch diese Bandauswahl wieder eine gelungene und der Abend wurde für viele Bluesfans sehr lang. Denn auch am Samstag galt, dass jede Band 90 Minuten Spielzeit für sich beanspruchen durfte. 

 

Der nächste Tag verlief dann etwas anders. Während man für den Freitag und Samstag Eintritt bezahlen musste, bot Gerd den Sonntag kostenfrei ein. Eine weitere Änderung war das gesamte Arrangement. „Michael van Merwyk“ trat als Solo Akustik Künstler mit seiner Gitarre auf. Auch er spielte 90 Minuten, allerdings schon über Mittag. Und für die Gemütlichkeit war das Ganze bestuhlt. So konnten die, die bereits beide Vortage fleißig der Bluesmusik gelauscht und diese genossen hatten, ihre müden Körper schonen, bevor sich das Festival dem Ende neigte und eine allgemeine Aufbruchstimmung zu verzeichnen war.

 

Wir möchten uns auf jeden Fall ganz herzlich bei Gerd und seinem Team bedanken. Das „Guitar Heroes Festival 2019“ war auf jeden Fall die Reise bis nach Nordfriesland wert und wird hoffentlich noch viele Jahre Freude bereiten!

 

Alle Bildergalerien mit den Photos zu den einzelnen Bands des Festivals sind unter  www.promoportal-germany.de zu finden.