Konzertbericht Korplikaani, Turisas und Trollfest im MS Connexion Complex in Mannheim am 23.März 2019
Am Samstag, den 23. März begannen im vollen MS Connexion Complex pünktlich um 19 Uhr die norwegischen Folk Metaller „Trollfest“ mit ihrer Show. Und das war wirklich im wahrsten Sinne des Wortes eine. Es fehlte an nichts. Sänger Jostein „Trollmannan“ gab sich zunächst mit königlicher Krause und einer Krone aus Luftballonschlangen die Ehre. Diese wanderte später dann noch mit Begeisterung durch die Menge, genauso wie diverse weitere Luftballons. Weiter waren die unterschiedlichsten Prinzessinnenkleider, Kronen, Perücken und entsprechend geschminkte Musiker zu genießen. Zusätzlich zum Lichtspektakel auf der Bühne glitzerten, leuchteten und funkelten die Instrumente durch beispielsweise Leuchtstreifen an Gitarre, Akkordeon und auch am Keyboard. Zusätzlich gab es durch ein durchsichtiges Saxophon „Trötgeräusche“. So oder so, nach rund zehn Minuten machte das Publikum was „Trollfest“ wollte. Und so ist es nicht verwunderlich, dass es ebenfalls eine Polonaise quer durch den Raum bis vor den Eingang gab. Die Musik war mittelalterfestivaltauglich und versprühte unendlich viel gute Stimmung. „Trollfest“ war auf jeden Fall gut drauf. Sie spielten flott, teilweise mit orientalischer Note und teilweise mit düsterem Gesang, aber immer voller Motivation und mit Spaß.
Und so hatten „Turisas“, die finnische Viking Metal Band, die sich nach einem finnischen Kriegsgott benannt haben, eine mehr als aufgeheizte Stimmung im Publikum, als sie die Bühne betraten. Die vorherige Umbaupause nutzten viele zum Verschnaufen. Und das war auch mehr als nötig. Denn nach 45 Minuten „Trollfest“, standen jetzt 1,5 Stunden „Turisas“ auf dem Programm. Und auch hier blieb die Stimmung auf dem Höhepunkt. Ihr teilweise düsterer Gesang und die, bis in die letzte Reihe extrem wummernde, Double Bass fanden bei vielen Fans großen Anklang. Das flotte Tempo blieb bestehen und die Geigerin sprang alles andere als klassisch mit ihrem Instrument über die Bühne. Und so wunderte es keinen, dass das Crowdsurfing zunahm und der Sauerstoff leider immer weiter abnahm.
An dieser Stelle möchten wir uns beim Organisationsteam bedanken. Denn in der nächsten Umbaupause wurden alle Tore so weit wie möglich geöffnet, um frische Luft hineinzulassen.
Denn auch für „Korpiklaani“, die ab 22.20 Uhr ebenfalls ein ausgiebiges Set parat hatten, sollte die Luft zwar brennen, aber auch an Sauerstoff sollte es nicht mangeln. Denn wer die finnische Folk Metal Band mit ihrer Musik, einer Mischung aus traditioneller Volksmusik und Humppa, kennt, der weiß, dass jeder von warm, über heiß, zu schweißgebadet werden kann. Und so war die erste viertel Stunde eine Spannungsprobe par Excellence. Denn „erst“ dann spielten „Korpiklaani“ den ersten Humppa Song. Dafür ging das Publikum dann auch voll und ganz mit und war quasi nicht mehr zu bremsen. So wundert es nicht, dass gleich mehrere Menschen zeitlich per Crowdsurfing bis nach vorne gelangten. Die Stimmung war auf jeden Fall grandios und der Abend mit jeder Menge Spaß ein voller Erfolg.
Vielen lieben Dank für dieses Konzerterlebnis an alle fleißigen Hände!!!