Papalala Festival 24 und 25.03.2023
Am 24.05.2023 finden wir uns in der Stadthalle in Treis ein, um wieder einmal am Papalala Festival teilzunehmen. Der Verein, der das Ganze organisiert ist wieder gut organisiert an den Start gegangen und hat ein tolles Programm auf die Beine gestellt. Hier wird in jedem Falle alles richtig gemacht. Einige Gespräche mit Dirk Wallenfels im Vorfeld haben uns einen guten Eindruck vom Zusammenhalt der Jungs und Mädels geliefert und der Freude, mit der sie IHR Festival ausrichten.
Gegen 19 Uhr betritt dann mit M:O:R:Z:E: die erste Bühne die Showbühne in der Halle in Treis. Die Band stammt aus dem Umfeld der Gemeinde und liefert einen Mix aus eigenen Songs und nachgespieltem Material ab, und man feiert die Songs der Band genauso, wie ein Cover von Billy Idol, oder die „Ghostriders In The Sky“. Zur Show gehörte dann auch eine eigene Theke auf der Bühne und eine Kanzel an der gepredigt wurde.
Nach dem ersten Akt des Festivals herrscht bereits eine großartige Stimmung im Saal und das Veranstaltungsmanagment bedankt sich bei den über 70 Helfern, die dieses Event erst möglich machen. Besonders schön ist auch, das Thomas Brückner mit seinen Kameras am Start ist, um das Festival aufzuzeichnen. Wir kennen Thomas schon vom Herzberg Festival und der Berliner hat auch den Weg nach Treis nicht gescheut, um seine Arbeitskraft mit einzubringen.
Weiter geht es mit Rock Zone. Die drei Jugendlichen sind bereits seit Jahren fester Bestandteil des Festivals und haben diese Bühne bereits gerockt, als sie noch im einstelligen Altersbereich waren. Natürlich sorgt die Band für gute Stimmung und führt das Konzept der ersten Band weiter, eigene Songs mit Nachspielsongs zu mischen. Die Stimmung ist sichtlich gut und es wird ordentlich abgerockt vor der Bühne. Die Songs der Ärzte kommen dabei genauso gut an, wie „Killing In The Name Off“ und die Eigenkompositionen der Formation.
Nach einer kurzen Umbaupause in der das Papalala Team noch eine echte Überraschung erlebt, sollen Rebellion die Bühne betreten. Der Verein Alsfeld erfüllt Herzenswünsche hat eine echte Überraschung parat, die das gesamte Team des Festivals rührend entgegennimmt. Eine Spende in beträchtlicher Höhe ehrt die Arbeit der Papalala-Jungs und zeigt, dass ihr Engagement weit über die kleine Gemeinde hinaus Anerkennung findet. Eigentlich sollte jetzt die Band Versus spielen, die aber kurzfristig wegen einer Erkrankung die Gelegenheit die Halle in Treis zu rocken nicht wahrnehmen konnte.
Dann betritt das Metal-Urgestein Rebellion die Bühne. Sänger Michael hat die Halle schnell im Griff und auch der Bassist Tomi Göttlich, der als ein weiteres Gründungsmitglied der Formation mit auf der Bühne steht hat sichtlich Spaß an der Stimmung im Saal. Die Band spielt Songs aus der gesamten Bandgeschichte und lässt sich von mehreren gerissenen Seiten nicht abhalten ihre Songs mit viel professionellem Können in den Saal zu ballern. Die Stimmung des Abends ist auf dem Höhepunkt und man kann viele zufriedene Gesichter in der Halle sehen, nachdem der letzte Ton erklungen ist. Der gut besuchte Merchandise-Stand zeigt, wie die Band auf das Publikum gewirkt hat. Der Abend klingt mit ein paar Bierchen und guten Gesprächen aus…und man freut sich auf Tag zwei des Festivals.
Der Samstag ist ähnlich besucht wie der Freitag, an jedem Tag waren es knapp 200 Menschen, die das Festival besucht haben. In Zeiten in denen eins nach dem anderen Festival absagen muss, weil niemand Karten kauft, ist das eine beachtliche Leistung, die sicherlich dem Orgateam zu verdanken ist, die im Vorfeld keine Möglichkeit versäumt haben, das Festival zu bewerben, wie es die Bands auch getan haben.
Als erstes spielt Torino, die wieder eine Mischung aus eigenen Songs und nachgespielten Stücken präsentiert. Das Publikum im Saal geht ordentlich mit und feiert die Band, die auf der Bühne alles gibt. Ein gelungener Opener, der den Tag gelungen eröffnet.
Um 20.45 betritt AngeEKELt die Bühne. Die vierköpfige Band, Bernd Sommer, Marc Debus, Tobias Krentscher und Joschi Neumann, präsentieren nur selbstkomponierten deutschen Punk´n´Roll der das Feiern in den Vordergrund stellt und häufig dem Bier huldigt. Es gibt aber auch ernste Themen, die beleuchtet werden, wie der „Sensemann“ und der Song „Du Egoist“ zeigen. Als Showeffekt trat der Sensemann persönlich auf und ein Pirat war bei „Hart am Wind“ auch dabei. Im vorderen Bereich des Saals wurde heftigst Pogo getanzt und der Auftritt verging wie im Flug.
Photo von Jan Heesch
Danach betrat Paddy Goes To Holyhead die Bühne, um mit Irish Folk zu überzeugen. Paddy Schmidt und seine Truppe sind nun mehr als 30 Jahre am Start und entsprechend war die Resonanz der Fans. Am Bass war Uhu Bender und die Fiddel spielte mit gewohnter Virtuosität Almut Ritter. An den eindeutig Irish geprägten Kleidungsstücken konnte man die Hardcorefans gut ausmachen. Die Band spielte „Here´s To The People“, „Johnny Boy Went To The War“ und andere Stücke aus der langen Bandgeschichte, bevor sie traditionell mit dem Song „The last Song For Tonight“ die Bühne verließen.
Den Abschluss des Abends bildete dann die Band „The Lightning Strikes“. Die Coverband sorgte bei dem schon in Feierlaune befindlichen Fans für viel Freude und so wurden die Gassenhauer, die die Band präsentierte, ordentlich mitgesungen. Auch einige eigene Songs waren mit am Start. Der Band ist es gut gelungen den Partypegel der Halle zu halten und die Leute powerten sich zum Ende des Festivals noch einmal richtig aus.
Als Fazit bleibt hier nur zu sagen…WEITER SO PAPALALA FESTIVAL…Seit 10 Jahren eine feste Institution, die sogar der Lahmarschigkeit der Fans nach der Coronakrise getrotzt hat. Man hat den Eindruck, diese Zeit tötet die Kultur nachhaltig und gar mancher sollte sich fragen, ob er seine vier Wände nicht mal wieder verlässt. Menschen sind etwas Feines, vor allem, wenn sie bei so guter Organisation zum Feiern gebracht werden….WIR FREUEN UNS AUFS NÄCHSTE JAHR.