Review: Guru Guru – Three Faces Of Guru Guru

Wer nach über fünfzig Jahren Bandgeschichte hier etwas Neues erwartet, wird leider enttäuscht sein. Mit „Three Faces Of Guru Guru“ erscheint lediglich ein Sampler, der Songs der Band aus ihrer Schaffenszeit zusammenfasst. Der Sampler gibt sich allerdings die Mühe, die stilistischen Richtungen der Band auf drei CD´s zu sortieren. So werden die Bereiche Rock, Space und World angeboten.

Auf der Space CD kommen die eher experimentellen Songs der Band zum Tragen und so hört man neben dem „LSD-Marsch“ auch den „Elektrolurch“ und den „Atommolch“. In jedem Fall eine spannende Zusammenstellung der sicherlich nicht immer nüchtern entstandenen Songs der Band.

Die Cd-World nimmt sich den Songs der Band an, die die verschiedensten Klänge der Welt miteinschließen. Hier hört man Instrumente aus Asien und Afrika und fühlt sich phasenweise in andere Länder versetzt. Auch hier ist eine Gute Sammlung zustande gekommen, die „Tamil Nadu“, Pow Wow und „Ooga Booga“ enthält.

Die CD-Rock wird für die meisten Hörer dann der eingängigste Bereich sein, den die Band produziert hat. Auch hier hat man sich bemüht aus allen Schaffensphasen Songs einfließen zu lassen. Einige davon waren jahrelang Favoriten meiner Krautrock-Playlists. Ich nenne hier „Rock´n´Roll Machine“, „Formentera“ und „Moshi Moshi“.

Der Sampler zeigt, was die Jungs um Mani Neumeier über die vielen Jahre geleistet haben. Mani ist der Einzige, der über die gesamte Schaffensphase in der Band war, während die anderen Musiker der Band häufiger gewechselt haben. Dass die Band noch immer großartig ist, konnte ich in den letzten Jahren mehrfach LIVE erleben. Wer einen Einblick in die Geschichte und das Leben der Band haben will, sollte sich die Biographie von Mani Neumeier besorgen, oder die Biographie des ehemaligen Gitarristen Ax Genrich. Hier wird deutlich klar, wie das Lebensgefühl entstanden ist, aus dem ihre Musik resultierte.

Alles in allem bietet der Sampler nichts Neues, ist aber für den Einstieg in das Schaffen der Band gut geeignet. Eine Punktzahl zu vergeben, für Musik, die zum Teil bereits Jahrzehnte auf dem Markt ist fällt mir schwer. Die Zusammenstellung bietet aber einen guten Überblick und verdient deshalb vom Promoportal-germany, als auch von Crossfire 7 von 10 Punkten.

Tracklist:

 

CD 1 (72:00)

Moshi Moshi (3:08)

Jet Lag (5:04)

A Handy Plus (5:05)

Formentera (5:37)

Iddli Killer (East) (3:07)

For Ivy (2:12)

Dos War I (3:58)

Was Fur 'Ne Welt (5:54)

L. Torro (4:32)

1Tribes and Vibes (4:34)

I Am Rolling Through The City (4:27)

Moroso (4:09)

Rock 'n' Roll Machine (4:04)

Inkarnation Stomp (4:13)

Electric Junk (11:56)

 

CD 2 (77:30)

Space Baby (6:40)

Dark Blue Star (5:03)

Jupiter God (6:35)

Skylab (7:36)

Globetrotter (6:58)

Blue Huhn (Finkenbacher Spätlese Blues) (3:15)

Die Verkündung (5:05)

Galactic Human (5:55)

Atommolch (9:17)

Der LSD Marsch (9:57)

Electrolurch Mutation (11:09)

 

CD 3 (69:56)

Tamil Nadu (5:16)

Living in the Woods (5:46)

Pow Wow (4:57)

Izmiz (4:30)

Ooga Booga (11:06)

Paramashivam (5:14)

Taoma (6:05)

A Trip to Gurustan (8:49)

Nombiri (5:07)

Don't Worry About the Koto (5:11)

Das Lebendige Radio (7:55)

 

Gesamtspielzeit: 219:26