Review: U.D.O. – Live in Bulgaria
Mit diesem Album liefert U.D.O. vermutlich das einzige Livekonzert des Jahres 2020 ab, deshlab hat es auch den netten Untertitel „Pandemic Survival Show“. Hier verbinden wir gleich die Hoffnung, dass es dieses Jahr ein paar nette Liveshows geben wird…schauen wir mal. Jedenfalls kann man hier deutlich sehen, dass es wesentlich schwieriger ist Live zu agieren, wenn das Publikum sitzend, weit weg von der Band angesiedelt wird. Hier fehlt die gewohnte Interaktion mit den Fans vor der Bühne, wobei Udo und die Band darum bemüht sind, das Beste daraus zu machen….was sollten sie auch sonst tun. In jedem Fall kann man gut wahrnehmen, was diese Distanz aus Livekonzerten macht und wie sehr dies auf die Stimmung drückt.
Nun aber zur Show von U.D.O. Wie immer liefert Udo Dirkschneider mit seiner Band eine Hammershow ab, von der sich viele andere Bands eine Scheibe abschneiden könnten. Ohne viel Schnörkel drumherum, steht Udo noch heute auf der Bühne wie eine eins und zeigt, dass Bands, die ihn nicht haben wollten, hier wohl deutlich schief gelegen haben. Udo drückt mit seiner Stimme allen Songs seinen ganz eigenen Stempel auf, der sie immer unvergleichlich machen wird, auch wenn man ihm stimmlich das Alter mittlerweile anhört…aber das sei ihm verziehen. Auch die Band trägt hierzu ihren Teil bei und supportet den Frontmann wie eine Eins.
Die Band spielt Lieder aus ihren eigenen Scheiben, greift aber auch auf einige ACCEPT-Klassiker zurück, die für mich auch ohne den Gesang von Udo nur die Hälfte wert sind. So liefert die Band eine Mischung aus dem gesamten Schaffen des Frontmanns ab, die energiegeladen und schön dreckig wie immer daherkommen. Mit einer Spieldauer von 138,15 Minuten, bekommt man dann auch ein Paket, dass es sich lohnt zu kaufen. Für neue wie alte Fans ein wirklich guter Livegig.
Das Promoportal-germany vergibt für eine umfangreiche Live-CD, die unter besonderen Umständen entstand 9 von 10 Punkten.
Tracklist:
Tongue Reaper
Make The Move
Midnight Mover
The Wrong Side Of Midnight
Metal Machine
Independence Day
Rose In The Desert
Vendetta
Rising high
Prologue The Great Unknown
In The Darkness
I Give As Good As I Get
Princess Of The Dawn
Timebomb
Drum Solo
Bass Solo
Hungry And Angry
One Heart One Soul
Man And Machine
Animal House
They Want War
Metal Heart
Fast As A Shark
Balls To The Wall
Stillness Of Time (Outro)
Band:
Udo Dirkschneider (Vocals)
Andrey Smirnov (Guitar)
Fabian Dee Dammers (Guitar)
Tilen Hudrap (Bass)
Sven Dirkschneider (Drums)