Ein Abend mit den Dublin Legends

04.12.2016. Wir haben uns in Dreieich Sprendlingen eingefunden, um wieder einmal eine Show der Dublin Legends, die aus den Dubliners hervorgegangen sind, abzulichten und dieses Mal ein Interview mit Eamonn Campell durchzuführen.

Wir kommen rechtzeitig um die letzten Züge des Soundchecks zu genießen und sehen hier bereits, dass Paul Watchorn heute nicht mit auf der Bühne stehen wird. Eamonn erklärt uns, dass er ins Krankenhaus musste, aber bereits wieder auf dem Weg der Besserung ist, allerdings noch nicht auf der Bühne stehen darf. An seiner Stelle wird der Sohn von Gerry O Connor das restliche Trio mit Gitarre, Gesang und Bodrhán, der traditionellen irischen Trommel, unterstützen.

Kurz nach 18 Uhr wird es dunkel im Saal und die Dublin Legends betreten die Bühne. Sean Cannon begrüßt das zahlreich erschienene Publikum und gibt wie gewohnt seine Deutsch Kenntnisse dabei zum Besten, was häufiger scherzhaft als Denglisch beschrieben wird.

Bis zur Pause wird das Publikum mit zahlreichen bekannten und unbekannten Stücke der Band beglückt und die Stimmung im Saal steigt merklich. Mehr und mehr wird mitgesungen, bis Sean die Pause einläutet, in der die Band ihren warmen Kakao trinken gehen will. Da wir die Herren bereits einige Jahre begleiten glaube ich an diese Drinks nicht wirklich, aber jeder andere soll ihnen nach diesem ersten Teil der Show gegönnt sein.

Nach der Pause geht es noch stärker weiter. Gerrys Sohn macht seinen Job gut und die Band marschiert in gewohnter Weise voran. Besonders erfreut mich Tatsache, dass Eamonn in Anbetracht unseres vorangegangenen Interviews mir einen der Songs widmet. Ich bin wirklich gerührt. Dann folgen die Klassiker „Dirty Old Town“, „The Irish Rover“ und „Molly Mallone“ bei denen das Publikum von Eamonn aufgefordert wird, die Refrains mitzusingen und somit wird das Quartett von einen 600köpfigen Chor begleitet. Es ist nicht verwunderlich, dass nach dem Abgang die Rufe nach einer Zugabe nicht enden wollen.

Schon kehrt die Band auf die Bühne zurück. Sean kündigt einen „Metallica“ Song an und es folgt „Whiskey In The Jar“. Noch ein weiteres Stück und das Quartett verschwindet von der Bühne, allerdings nicht endgültig. Direkt nach dem Auftritt erscheinen die Musiker im Foyer und widemne sich ihren Fans so lange, bis auch der letzte glücklich mit einem Autogramm auf seiner CD nach Hause gehen kann. Solche Musiker sind selten und die jüngere Generation der Zunft sollte sich an diesen Legenden ein Beispiel nehmen. Wer Gelegenheit hat die Dublin Legends zu sehen, sollte das unbedingt nutzen….Wir finden, dass es jedes Mal ein unvergleichliches Erlebnis darstellt.